FACTS

Die Poesie des Elektrischen Klangs
Die klangtechnische Bearbeitung von Tonaufnahmen jeder Art, ist sowohl im Amateur- als auch im Profibereich ein kreativer Prozess der von jedem individuell angegangen wird. Mixdown und Mastering sind heutzutage auch kreatives Ausdrucks- und Gestaltungsmittel und gewinnen immer mehr an Bedeutung. Eine Bewertung nach objektiven Gesichtspunkten ist daher nur begrenzt möglich. Lediglich der Vergleich mit bekannten Produktionen und persönlicher Geschmack gelten als Kriterien für die Qualität der Arbeit. Im Folgenden sind Arbeitsweise und Gestaltungskriterien von Mixing und Mastering populärer Musik auf den Punkt gebracht.
Mixing
Der Mix ist nach der Aufnahme der aufwändigste Arbeitsschritt einer Produktion. Er schließt die vorherige Bearbeitung einzelner Tonspuren in sich in Form von Frequenzbearbeitungen und Belegung mit Effekten ein, insbesondere Equalizer, Kompressor, Hall, Delay und weitere Modulationseffekte. Vordergründig werden in einem Mix allerdings die Lautstärkeverhältnisse der Tonspuren und ihre Position im Stereopanorama gesetzt. Instrumente sollen im Zusammenhang authentisch und differenziert wahrgenommen werden. Eine sachgerechte Arbeitsweise erfordert dabei sehr viel Erfahrung und ergebnisorientierte Voraussicht, denn selbst der beste Mix ersetzt niemals ein Mastering. Bei kleinen Produktionen wird teilweise versucht das Mastering aus Budget-Gründen im selben Arbeitsschritt wie den Mix zu vollziehen, was aber immer auf Kosten des Endproduktes geschieht. Analog dazu spielt die Qualität der Aufnahme eine entscheidende Rolle für das klangliche Potential eines Mixes!
Mastering
Das Mastering steht am Ende einer Musikproduktion und verleiht ihr den letzten Schliff. Der Klang wird gezielt veredelt und an gängige Standards und Hörgewohnheiten angepasst. Ein richtig ausgeführtes Mastering stellt sicher, dass der Song auf allen Musikanlagen gut klingt − vom Küchenradio bis zur Club-PA. Im Gegensatz zum Mix wird beim Mastering nicht mehr mit einzelnen Spuren, sondern nur noch mit der Summe gearbeitet. Dies geschieht neben der einzelnen Stereo-Spur auch mit mehreren STEMS, das sind quasi Einzelteile des Mixes, die z.b. nur die DRUMS oder VOCALS beinhalten um später noch differenzierter Mastern zu können. Neben der Optimierung des Sounds gehört auch das Zusammenfügen mehrerer Songs zu einem Album und das Erstellen des Premaster-Mediums als Vorlage für das Presswerk zum Aufgabenbereich des Mastering-Engineers.